Grundlagen

Übersäuerung (Azidose)

Um den Säure-Basen-Haushalt im Gleichgewicht zu halten, stehen unserem Körper unterschiedliche Strategien zur Verfügung. Dabei stabilisieren verschiedene chemische Puffersysteme den pH-Wert des Blutes. Hier spielt das Bicarbonat-Puffersystem eine zentrale Rolle. Letztlich werden Säuren und Basen dann mit Hilfe von Lunge und Nieren aus dem Körper ausgeschieden.

Zu viel Säure + zu wenige Basen = Azidose

Wenn der Säure-Basen-Haushalt gestört ist, geraten die Puffersysteme des Körpers aus dem Takt. Es sammeln sich immer mehr Säuren an und die Konzentration der Basen im Blut ist zu niedrig, um diese effektiv zu neutralisieren. In Folge sinkt der pH-Wert des Blutes auf Werte unter 7,35. Mediziner sprechen nun von einer Übersäuerung oder Azidose.

Unterschiedliche Ursachen und Arten der Azidose

Unterschiedliche Ursachen und Arten der Azidose

  • Eine Übersäuerung des Körpers kann durch die Atmung, genauer gesagt durch eine verminderte Abatmung von Kohlendioxid (CO2), verursacht sein.
    Mediziner sprechen in diesem Fall von einer respiratorischen Azidose.
  • Daneben gibt es die metabolische Azidose. Sie wird durch eine Veränderung von Stoffwechselprozessen und/oder einer eingeschränkten Nierenfunktion hervorgerufen. Dabei werden entweder vermehrt Säuren gebildet oder sie werden nur unzureichend ausgeschieden. Eine Ursache kann auch sein, dass der Körper zu viel Bicarbonat über die Nieren verliert.

  • Eine metabolische Azidose kann auch als chronische Form vorliegen, das heißt, dauerhaft vorhanden sein.

    In diesem Fall kann sie mitunter lebensgefährlich werden. Eine Behandlung mit Medikamenten ist dann wichtig.

Risikogruppen für eine Azidose

Personen, die unter Diabetes oder einer Erkrankung der Nieren leiden, können von einer metabolischen Azidose betroffen sein. Studien zeigen, dass bei Patientinnen und Patienten, deren chronische metabolische Azidose medikamentös behandelt wurde, ein Fortschreiten der Nierenfunktionsverschlechterung deutlich verlangsamt wurde. Auch die Notwendigkeit einer Dialyse konnte so hinausgezögert werden.*

*Brito-Ashurst et al., J Am Soc Nephrol 2009; 20: 2075‒2084
und Mahajan et al., Kidney Int 2010; 78: 303‒309

Eine Behandlung der Azidose ist daher aus vielerlei Gründen ratsam. Fragen Sie hierzu Ihre behandelnde Ärztin oder Ihren behandelnden Arzt.

Säure-Basen-Haushalt

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Grundlagen

Übersäuerung (Azidose)

Um den Säure-Basen-Haushalt im Gleichgewicht zu halten, stehen unserem Körper unterschiedliche Strategien zur Verfügung. Dabei stabilisieren verschiedene chemische Puffersysteme den pH-Wert des Blutes. Hier spielt das Bicarbonat-Puffersystem eine zentrale Rolle. Letztlich werden Säuren und Basen dann mit Hilfe von Lunge und Nieren aus dem Körper ausgeschieden.

Zu viel Säure + zu wenige Basen = Azidose

Wenn der Säure-Basen-Haushalt gestört ist, geraten die Puffersysteme des Körpers aus dem Takt. Es sammeln sich immer mehr Säuren an und die Konzentration der Basen im Blut ist zu niedrig, um diese effektiv zu neutralisieren. In Folge sinkt der pH-Wert des Blutes auf Werte unter 7,35. Mediziner sprechen nun von einer Übersäuerung oder Azidose.

Unterschiedliche Ursachen und Arten der Azidose

Unterschiedliche Ursachen und Arten der Azidose

  • Eine Übersäuerung des Körpers kann durch die Atmung, genauer gesagt durch eine verminderte Abatmung von Kohlendioxid (CO2), verursacht sein.
    Mediziner sprechen in diesem Fall von einer respiratorischen Azidose.
  • Daneben gibt es die metabolische Azidose. Sie wird durch eine Veränderung von Stoffwechselprozessen und/oder einer eingeschränkten Nierenfunktion hervorgerufen. Dabei werden entweder vermehrt Säuren gebildet oder sie werden nur unzureichend ausgeschieden. Eine Ursache kann auch sein, dass der Körper zu viel Bicarbonat über die Nieren verliert.

  • Eine metabolische Azidose kann auch als chronische Form vorliegen, das heißt, dauerhaft vorhanden sein.

    In diesem Fall kann sie mitunter lebensgefährlich werden. Eine Behandlung mit Medikamenten ist dann wichtig.

Risikogruppen für eine Azidose

Personen, die unter Diabetes oder einer Erkrankung der Nieren leiden, können von einer metabolischen Azidose betroffen sein. Studien zeigen, dass bei Patientinnen und Patienten, deren chronische metabolische Azidose medikamentös behandelt wurde, ein Fortschreiten der Nierenfunktionsverschlechterung deutlich verlangsamt wurde. Auch die Notwendigkeit einer Dialyse konnte so hinausgezögert werden.*

*Brito-Ashurst et al., J Am Soc Nephrol 2009; 20: 2075‒2084
und Mahajan et al., Kidney Int 2010; 78: 303‒309

Eine Behandlung der Azidose ist daher aus vielerlei Gründen ratsam. Fragen Sie hierzu Ihre behandelnde Ärztin oder Ihren behandelnden Arzt.

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